Sie befinden sich hier:
 

   entwicklungsdiagnostik.de > Testverfahren >
 

Entwicklungstests | Entwicklungsscreenings | Fremdbeurteilung | Sprache | Motorik | Intelligenz | Spezifische Tests

Bayley II | Bayley III | Entwicklungsgitter | ET 6-6 | GES | MFED 1 | MFED 2-3 | WET

Durchführung | Auswertung | Entwicklungsprofil | Gütekriterien

Stefan | Matthias | Lara | Pascal| Jennifer
 

Die Durchführung des ET 6-6 mündet in die Erstellung des Entwicklungsprofils. Mit dem Entwicklungsprofil ist es möglich, die Entwicklungsdefizite und die Ressourcen eines Kindes übersichtlich darzustellen, so dass ein Ausgangspunkt für die Beschreibung des Entwicklungsstandes, die Planung von Anschlussdiagnostik sowie die Planung von Förder- und Therapiemaßnahmen gegeben ist. In der Abbildung ist die Profilvorlage des Entwicklungsprofils der Altersgruppe “48-60 Monate” (2. Testauflage; Petermann, Stein & Macha, 2004a) dargestellt. In der Legende finden sich die Kürzel der in dieser Altersgruppe überprüften Entwicklungsbereiche (KM: Körpermotorik; HM: Handmotorik; Ged: Gedächtnis; Strat: Handlungsstrategien; Kat: Kategorisieren; KB: Körperbewusstsein; eSpr: expressive Sprache; Soz: Sozialentwicklung; Emo: emotionale Entwicklung). Am linken Rand befindet sich eine Skala von 0 bis 10 , die den Orientierungspunkt beim Eintrag der Testwerte eines Kindes in die Profilvorlage darstellt: wenn ein Kind zum Beispiel in der Körpermotorik neun der insgesamt zwölf Items dieser Altersgruppe gelöst hat, erhält es einen Testwert von 7,5 (9/12x10=7,5), womit also an der Stelle KM bei 7,5 der Profilwert zu kennzeichnen wäre. Sind alle Testwerte in die Profilvorlage übertragen, ist das Entwicklungsprofil vollständig und kann nun interpretiert werden. Hierfür ist in das Profil ein Korridor integriert, der den “durchschnittlichen” Wertebereich kennzeichnet und von den Testleistungen der Kinder der Normierungsstichprobe des ET 6-6 abgeleitet ist. In der Mitte des Korridors befindet sich für jede Skala eine Markierung mit einem Zahlenwert, womit jeweils der Durchschnittswert (Mittelwert, arithmetisches Mittel) der Kinder der Normierungsstichprobe in dieser Altersgruppe ausgewiesen ist. Die obere und die untere Begrenzung des Korridors kennzeichnen eine Abweichung um eine Standardabweichung vom Mittelwert nach oben und nach unten, womit davon auszugehen ist, dass etwa zwei Drittel der Kinder der Normstichprobe eine Testleistung innerhalb des Korridors zeigten. In etwa ein Sechstel der Normstichprobe zeigte Testleistungen, die noch oberhalb des Korridors angesiedelt waren, und etwa ein Sechstel zeigte Testleistungen unterhalb des Korridors. Diese Angaben stellen zu nächst grobe Näherungen dar, da nicht in allen Fällen die Normwerte tatsächlich normalverteilt waren. So liegt zum Beispiel an den Stellen, an denen der Korridor an den oberen Rand des Profils stößt, ein Deckeneffekt vor. Im Prinzip wird mit dem Korridor im Entwicklungsprofil des ET 6-6 eine Bewertung der Testleistungen ähnlich der Argumentation mit Standardwerten vorgenommen. Das Testhandbuch legt daher bezüglich der Interpretation von Testwerten drei Interpretationskategorien nahe: Unauffällige Entwicklung: Der Testwert liegt innerhalb oder oberhalb des Korridors, die Abweichung beträgt maximal eine Standardabweichung vom Mittelwert nach unten. Risikobereich: Der Testwerte liegt bis zu einer halben Korridorbreite unterhalb des Korridors, die Abweichung beträgt zwischen einer und zwei Standardabweichungen vom Mittelwert nach unten. Gravierende Entwicklungsdefizite: Der Testwert liegt mehr als eine halbe Korridorbreite unterhalb des Korridors, die Abweichung beträgt mehr als zwei Standardabweichungen vom Mittelwert nach unten

Seitenanfang