ET 6-6

 

 

 

 

 

 

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Durchfuehrung ET 6-6

ET 6-6

 

 

 

 

 

 

 

Entwicklungstest sechs Monate bis sechs Jahre (ET 6-6)

 

 

 

 

 

Testart: Allgemeiner Entwicklungstest (Inventar)

 

 

Autor(en): Petermann, F., Stein, I.A. & Macha, T. (3. Aufl., 2008)

 

 

Verlag: Frankfurt/M.: Pearson Assessment

 

 

 

 

 

Erfassungsbereiche:

Körpermotorik, Handmotorik, kognitive Entwicklung (Gedächtnis, Handlungsstrategien, Kategorisieren, Körperbewusstsein); Sprachentwicklung (rezeptiv, expressiv), Sozialentwicklung, emotionale Entwicklung; zus. im Vorschulalter: Subtest Nachzeichnen.

 

 

Ergebniswerte:

standardisierte Skalenwerte; Entwicklungsprofil

 

 

Altersbereich:

0;6 bis 5;11 J.

 

 

 

 

 

Dauer:

Durchführung: 12-50 Min.

Auswertung: ca. 5-15 Min.

 

 

Standardisierung:

Material: ja

Durchführung: ja

 

 

Gütekriterien:

Objektivität: ja

Reliabilität: k.A.

 

 

 

Validität: ja

Normen: ja

 

 

Anmerkungen:

Zum ET 6-6 ist ein Schulungsvideo erhältlich

 

 

 

 

 

 

Material

ET6-6 Manual 3Aufl
In den Jahren 1994 bis 2000 wurde am Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen von Dipl.-Psych. Iris A. Stein unter der Leitung von Prof. Dr. Franz Petermann der Entwicklungstest sechs Monate bis sechs Jahre (ET 6-6) entwickelt. Seit dem Frühjahr 2000 ist das Verfahren in Anwendung, seit 2004 in einer zweiten und inhaltlich überarbeiteten Auflage und seit 2008 in einer dritten und ergänzten Auflage.
Die Arbeitsgruppe Entwicklungsdiagnostik am Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation ist aktuell weiterhin damit befasst, Beiträge zur Validierung des Verfahrens zu zusammenzutragen und somit für den Anwender die Aussagemöglichkeiten des ET 6-6 zu erweitern.

 

 

Konzeption

Der ET 6-6 stellt dem Anwender ein Inventar kriteriumsorientierter Diagnostik mit Altersnormen zur Verfügung. Die Autoren diskutieren ein Modell, das die Variabilität normaler kindlicher Entwicklung berücksichtigt und Stabilität und Störbarkeit veranschaulicht. Die Aufgabenzusammenstellung orientiert sich am Grenzsteinprinzip (Michaelis & Niemann, 1999), das entwicklungsneurologisch Basisfertigkeiten begründet, die für die weitere ungestörte Entwicklung als essentiell angesehen werden. Überprüft werden im Altersbereich von sechs Monaten bis sechs Jahre:

  • Körpermotorik,
  • Handmotorik,
  • kognitive Entwicklung,
  • Sprachentwicklung,
  • Sozialentwicklung und
  • emotionale Entwicklung

Je nach Alter des Kindes werden einige dieser Entwicklungsbereiche weiter untergliedert (kognitive Entwicklung: Gedächtnis, Handlungsstrategien, Kategorisieren, Körperbewusstsein; Sprachentwicklung: rezeptiv, expressiv; Sozialentwicklung: Interaktion mit Erwachsenen, Interaktion mit Gleichaltrigen, Verhalten in Gruppen, soziale Eigenständigkeit). Ab dem vierten Lebensjahr wird zusätzlich der Subtest Nachzeichnen durchgeführt. Für insgesamt 12 Altersgruppen sind alterspezifische Aufgabenzusammenstellungen vorgenommen worden. Das Verfahren umfasst insgesamt 113 Testaufgaben und 67 Elternfragen, von denen je nach Alter des Kindes insgesamt bis zu ca. 70 zur Anwendung kommen. Dabei sind es schwerpunktmäßig die Sozialentwicklung und die emotionale Entwicklung, die über die Elternauskunft erhoben werden.

 

Aufgaben

Der Test ist vollstandardisiert, die Materialien sind Bestandteil des Testkoffers: Schaumstoffball (Durchmesser 20 cm), Quietschball aus Gummi (etwa Tennisballgröße), Linoleumstreifen (10 x 200 cm), zusammensteckbarer Formenblock (Holz, vierteilig), Schildkrötengrundplatte zur Aufnahme der drei Schildkrötenpanzer (Puzzle unterschiedlicher Schwierigkeit), 9 Holzkugeln in unterschiedlichen Größen und Lackierungen, 10 große Würfel (verschiedenfarbig, Kantenlänge 3 cm), 10 kleine Würfel (verschiedenfarbig, Kantenlänge 1 cm), Mama-Schlange (Stoff, mit eingenähten Holzformen), Baby-Schlange (Stoff, mit entnehmbaren Holzformen), Wachsstifte, Bleistift, Glas mit Schraubverschluss, Geräuschememory (verschieden gefüllte Filmdosen), 20 Bildkarten (rote Serie: 5 Tiere, 5 Lebensmittel, 5 Kleidungsstücke, 5 Transportmittel), 8 Bildkarten (grüne Serie: 4 funktionsverbundene Paare), 5 Bildkarten (gelbe Serie: 3 Vögel, 2 Vierbeiner), 5 Bildkarten (blaue Serie: 5 Menschen), 4 Bildkarten (violette Serie: Bildergeschichte). Neben dem Testhandbuch ist eine separate Durchführungshilfe beigelegt, aus der die nötigen Informationen zu Materialien, Instruktionen und Bewertungskriterien in besonderer Zusammenstellung für die jeweiligen Altersbereiche unmittelbar während der Testung ersichtlich sind.
Die Testaufgaben werden bis auf wenige Ausnahmen zweikategoriell (erfüllt bzw. nicht erfüllt) notiert.

 

Durchführung

Der ET 6-6 wird als Einzeltest durchgeführt. Die Durchführungsdauer variiert je nach Alter zwischen ca. 12 Minuten (Säuglinge) bis ca. 60 Minuten (Vorschulalter) für unauffällige Kinder. Es wird ein Altersgruppentest ausgewählt und die dort ausgewiesene Aufgabenzusammenstellung komplett absolviert. Die Notierung erfolgt für die Testaufgaben und die Elternfragen zweikategoriell (gelöst bzw. nicht gelöst), beim „Zahlen nachsprechen“ wird die Länge der längsten reproduzierten Zahlenreihe notiert. Die Reihenfolgen der Testaufgaben auf den Protokollbögen sind auf Praktikabilität ausgelegt und berücksichtigen wichtige Erfordernisse der Testung im Kindesalter. Es liegt diesen Reihungen jedoch Empfehlungscharakter zugrunde, sie können im Einzelfall zur Sicherstellung einer möglichst vollständigen Testung unter günstigen Bedingungen variiert werden.

 

Auswertung

Zunächst wird für jeden Entwicklungsbereich die Anzahl gelöster Aufgaben ermittelt. Im nächsten Auswertungsschritt wird daraus jeweils ein Testwert ermittelt, der den prozentualen Anteil gelöster Aufgaben wiedergibt und in eine Profilvorlage übertragen wird. Das Profil ermöglicht für jeden Entwicklungsbereich die Orientierung an altersspezifischen Mittelwerten und Standardabweichungen. Die Ermittlung der Testwerte nimmt etwa fünf Minuten in Anspruch. Eine vertiefende, kriterienbezogene Auswertung anhand von Einzelfertigkeiten kann auf dem Protokollbogen unter Zuhilfenahme der Aufgabenschwierigkeiten erfolgen.
Für die Auswertung des Subtests Nachzeichnen wird jede Zeichnung des Kindes anhand erfüllter Merkmale bewertet, jede Zeichnung kann mit maximal fünf Punkten bewertet werden. Es werden altersgruppenspezifische Mittelwerte und Standardabweichungen für die Einzelaufgaben sowie die Gesamtpunktwerte des Subtests Nachzeichnen angeboten. Die Auswertungsdauer für den Nachzeichentest beträgt in etwa zehn Minuten.

 

Interpretation

Es werden für die bereichsspezifischen Testwerte Bewertungen wie „unauffällig“, „überdurchschnittlich“ und „unterdurchschnittlich“ sowie „weit überdurchschnittlich“ und „weit unterdurchschnittlich“ angegeben. – Für vertiefende Interpretationen sind zahlreiche Hinweise formuliert.

 

Normierung

Der Test wurde im Jahr 1999 in drei Regionen in Deutschland an 950 Kindern normiert. Es werden verschiedene klinische und soziodemografische Angaben zur Stichprobe referiert. Die wichtigsten Normwerte liegen bereits unmittelbar auf den Protokollbögen vor und stehen somit bei der Interpretation eines Entwicklungsprofils ohne Umweg zur Verfügung. Für eine vertiefende Beurteilung legt das Handbuch differenzierte Normwerte vor: unterschiedliche Lage- und Streuungsmaße für alle Entwicklungsbereiche und Altergruppen, geschlechtsspezifisch oder bezogen auf die Gesamtstichproben.

 

Gütekriterien

Die Durchführung erfolgt mit standardisierten Materialien und ist gut instruiert, die Auswertung erfolgt regelgeleitet und führt zu eindeutigen Testwerten, für die Instruktionen sind Beurteilungskategorien angegeben. Somit ist die Objektivität sicher gestellt. Zur Reliabilität werden keine Angaben gemacht.
Zur Einschätzung der Validität werden verschiedene Studien referiert, die erwartungskonform ausfallen und somit die kriteriengebundene Validität sowie die Konstruktvalidität stützen. Der ET 6-6 kann zwischen frühgeborenen und unauffälligen Säuglingen unterscheiden, womit ein Beitrag zur Differenzierungsfähigkeit des Verfahrens in den jungen Altersgruppen geleistet wurde; die Ergebnisse stehen im Einklang mit einer früheren Studie, in der die Differenzierungsfähigkeit des ET 6-6 in Bezug auf Frühgeborene und unauffällige Kinder für die gesamte Altersspanne nachgewiesen wurde. In Bezug auf die Konstrukt- als auch die Kriteriumsvalidität werden die Entwicklungsdimensionen des ET 6-6 mit den Untertests und Summenwerten der K-ABC auf Zusammenhänge überprüft, wobei die Ergebnisse durchweg plausibel ausfallen. In einer vergleichenden Studie mit WET konnte gezeigt werden, dass der ET 6-6 sehr günstig auf die Testmotivation der Kinder einwirkt und somit die Leistungsüberprüfung gültig vorgenommen werden kann. Eine Studie mit verhaltensauffälligen Kindern (externalisierende Störungen) konnte zeigen, dass der ET 6-6 Unterschiede verschiedener Symptombilder sowie Unterschiede zu unauffälligen Kindern abbilden kann.

 

Kritik

Durch den Inventarcharakter ist die Überprüfung der Reliabilität nicht sinnvoll vorzunehmen. Die Entwicklungsbereiche werden nicht durch homogene Skalen repräsentiert, womit ein Konsistenzmaß wenig aussagekräftig wäre.
Mit der zweiten Auflage sind zahlreiche Veränderungen vorgenommen worden, die die Anwenderfreudlichkeit erhöhen: die Aufgabenreduktion in einzelnen Altersgruppen wirkt günstig auf die Testökonomie und die Testmotivation der Kinder, die präzisierten Angaben zur Auswertung und Interpretation erleichtern die Befundformulierung und der zusätzliche Durchführungshilfe erhöht die Einarbeitung sowie die Praktikabilität des Verfahrens während der Untersuchung.
Zum ET 6-6 ist ein Schulungsvideo erhältlich (aus der Reihe Teleforum Kinderarzt). Es ist als Themenkassette 1/2001 mit dem Titel „Entwicklungsdiagnostik vom Säuglingsalter bis zur Schulreife: der ET 6-6; Durchführung im Vorschulalter“ erschienen, das über den Testverlag erhältlich ich.

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© 2010 Thorsten Macha

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