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Konzeption
Die ELFRA dienen der Früherkennung von sprachlichen Minderleistungen. Nach Auffassung der Autorinnen ist die Sprachentwicklung ein besonders zuverlässiger Indikator, um die Entwicklungs- und Lernmöglichkeiten eines Kindes vorherzusagen. Somit beansprucht das Verfahren einen Geltungsbereich, der über rein sprachbezogene Leistungen hinausgeht, da geringe Sprachleistungen auf eventuell vorliegende Beeinträchtigungen nicht-sprachlicher Funktionen und auf Lernprobleme hinweisen können. – Die Elternbefragungen sind gekoppelt an die Vorsorgeuntersuchungen U6 (10. bis 12. Lebensmonat) und U7 (21. bis 24. Lebensmonat).
Aufgaben
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Durchführung
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Auswertung
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Interpretation
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Normierung
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Gütekriterien
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Kritik
Die Autorinnen stellen die Validität der elterlichen Auskünfte nicht in Frage (zur Zuverlässigkeit elterlicher Angaben s. Rennen-Allhoff, Allhoff, Bowi & Laaser, 1993; s.a. hier). Dieser Auffassung ist entgegenzusetzen, dass die zum Beispiel sehr große Anzahl erfragter Begriffe im ELFRA-2 auf der Skala Produktiver Wortschatz (260 Wörter) ein korrektes Erinnern durchaus in Frage stellen. Auch die Argumentation, dass Minderleistungen im sprachlichen Bereich mit hoher Wahrscheinlichkeit auf defizitäre kognitive oder Intelligenzleistungen deuten, ist kritisch zu diskutieren. Dennoch ist es mit den Verfahren sicher möglich, mit geringem zeitlichen Aufwand bereits zu frühen Alterszeitpunkten eine gewisse Anzahl von Risikokindern mit Sprachproblemen zu identifizieren.
[Die vollständige Testbesprechung finden Sie bei Petermann & Macha, 2005]
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